Aufzucht, Zucht und Auswilderung

Unser Beitrag seit 2012:
8 Wochen Schreiadler- Aufzucht zur Auswilderung

Früher war der Schreiadler (Clanga pomarina) so häufig, wie der Mäusebussard in Deutschland heute. Jedoch leidet der Schreiadler sehr unter dem Strukturwandel in unserer Landschaft und dem Verlust seiner Lebensräume (Mischwälder mit offenen Feuchtwiesen).
Es leben nur noch ca. 120 Brutpaare hier.

Der Schreiadler  ist die kleinste Adlerart in Deutschland. Früher wurde er auch Pommernadler genannt.
Er ist stark vom Aussterben bedroht. Zur Unterstützung der Arterhaltung ziehen wir, seit 2012, jedes Jahr bis 18 Jungtiere auf. In der Natur würden sie nicht überleben. Es sind die sogenannten „Abel“. Der Schreiadler betreibt Kainismus. Im Horst überlebt nur das erstgeschlüpfte Küken (sog. „Kain“). Durch unsere Aufzucht der Abel und deren Auswilderung bleibt die Schreiadlerpopulation in Deutschland konstant.

In Deutschland brühten diese, sehr heimlich lebenden, Adler dauerhaft nur in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern.

Jedes Jahr im Herbst ziehen die Schreiadler über 10.000 km Richtung Afrika. Im Frühjahr kehren sie zurück. Auf dieser Route lauern viele Gefahren, z.B. die illegale Jagd, Windräder oder illegale Abholzungen von Horstbäumen.

Das Jungvogelmanagement beim Schreiadler